9.4

Appearance - 8 | Aroma - 9 | Flavor - 10 | Texture - 10 | Overall - 9.5

Die Optik präsentiert sich tiefgoldgelb und opaltrüb mit wenig feiner Perlage. Die weiße, feinporige Schaumkrone gibts sich wässerig-flaumig und hält unterdurchschnittlich gut. Die Duftaromatik gestaltet sich leicht honigartig und reiffruchtig. Die Noten von Ananas könnte man aber ebenso ein wenig mit Pfirsich und Birne assoziieren - was aber meines Erachtens überhaupt nicht schlimm ist. Die zarte Vanillenote dürfte mit Sicherheit von der Fasslagerung stammen. Der Antrunk kommt frisch, feinspritzig, süßlich-saftig und ja... da kommt auch schon die schöne Fassaromatik durch! Auf Gaumen und Zunge zeigt sich eine sehr ähnliche Aromatik. Ein schöner Mix aus Süße, Säure, Frucht und dazu die zarten eichenfasstypischen Noten von Vanille mit einer hintergründigen, kaum wahrnehmbaren Rauchigkeit. Zwar lassen die Grundnoten von Süße, Säure und Frucht kaum noch Platz für genauere Aromenprofile, aber reife süß-säuerliche Noten von Ananas und/oder Pfirsich, Marille und Birne vernimmt man definitiv. Ein sehr positives, zart rezentes, sämiges Mundgefühl geht mit den positiven Eindrücken einher. Im Nachtrunk bleiben die fruchtigen Noten sehr gut stehen und hinterlassen eine angenehme Säure, die sich nach und nach auflöst. Mein Fazit: Das Spiel zwischen Süße, Frucht und Säure ist wahnsinnig ausgewogen und macht dieses Pastry Sour zu einem unglaublichen Vertreter seiner Art. Die zusätzlichen Fassnoten machen daraus aber etwas außergewöhnliches und eine echte Rarität!