8.5

Appearance - 8 | Aroma - 8.5 | Flavor - 8.5 | Texture - 9 | Overall - 8.5

Optisch kupferfarben mit leichtem Einschlag von Bronze und opaltrüb. Die cremefarbene, feinporige Schaumkrone zeigt sich wässerig-flaumig und mäßig stabil. Im Duft dominiert, wenig überraschend, eine kräftige sehr betörende, würzig-florale Honignote mit leichten Anklängen von Karamell aber auch Kakao/Schokolade. Der Antrunk kommt sehr schwer und breit malzig, röstig-herb, süß honigartig bis karamellig und kräftig alkoholisch. Im Mundgefühl breitet sich ein schwerer und massiver Körper mit sehr feiner Rezenz, öliger/cremiger Textur, guter Süße und alkoholischer Wärme aus. In Geschmack und Aroma sind es vor allem die kräftigen, brotigen, karamelligen, leicht röstigen, kakaoartigen Malznoten und der süße Honig, die das Geschehen dominieren. Ich bin überrascht, dass durch die Honigaromatik einiges an Süße vorgegaukelt wird - denn über sonderlich viel Restextrakt verfügt dieser Doppelbock gar nicht. Ob der würzige Übergang zur leichten Trockenheit vom Honig, vom Hopfen oder von beidem kommt, kann ich leider nicht sagen, aber es harmoniert unwahrscheinlich gut. Je wärmer dieses Bier wird und je mehr Luft man ihm gibt, desto harmonischer und runder wird es auch. Was wünscht man sich im Herbst und Winter mehr, als ein Bier in das man sich am liebsten hineinkuscheln möchte. Süß, mollig, weich und wärmend mit einem zarten, bitter-süßen Kniff, der diesen Doppelbock nicht zu schwerfällig wirken lässt. Im Nachtrunk wirken die kräftigen Malz- und Honignoten gut und lange nach. Zunehmend breiten sich Wärme und eine leicht trockene Herbe aus. Süße, Malz- und Honignoten bleiben aber weiterhin hintergründig bestehen. Mein Fazit: Ein perfektes Dessertbier zu Waffeln oder Palatschinken mit Vanilleeis - die Komponente von Honig, Ahornsirup und Kakao lässt man dabei über dieses Bier einfließen.